Der Totenberg mit Gedenkstein in Jenin

Beschreibung

Auf einem der Hügel, die die Siedlung Przylesie in Jenin umsäumen, die an der Stelle der ehemaligen Ziegelei und Tongrube entstand, liegt ein riesiger Stein, ein Findling mit der eingravierten Inschrift „Zum Andenken an Erich Künkel”. Verknüpft ist er mit der Geschichte der Familie Künkel, die seit 1778 in Jenin wohnte und zu den bekanntesten Familien in der Umgebung gehörte. Am Anfang des 20. Jahrhunderts waren die aus Ostpreußen zurückgekommenen Hermann Künkel und seine Frau Bertha, geboren Zimmermann, genannt Toni Künkel, Besitzer des Künkelschen Hofs in Jenin. Sie war Erbin der Familiengüter, die 2000 Morgen groß waren. Sie hatten zehn Kinder, darunter zwei Söhne – Hans und Erich. Während des 1. Weltkrieges kam Erich als Soldat an die Ostfront. Er kam nicht zurück und galt als verschollen. Der verzweifelte Vater wollte seines Sohnes gedenken und ihn würdigen und platzierte den Findling auf dem Hügel, der damals Totenberg genannt wurde. Der Hügel war in der Vergangenheit Jenins als eine Stelle, wo während der Epidemie Verstorbene bestattet wurden. daher stammt vermutlich die Bezeichnung des Berges, die heute aber nicht mehr verwendet wird.