Filialkirche Himmelfahrt Mariä in Radachów

Beschreibung

Im Mittelalter war Radachów eine kirchliche Gemeinde im Dekanat Ośno der Diözese Lebus. Nach der Reformation behielt die Kirche den Status der Gemeinde im Inspektorat Ośno. Nach dem Krieg unterstand das Dorf der Gemeinde der Heiligen Dreifaltigkeit (später Jakobskirche) in Ośno, Dekanat Rzepin.

Die Kirche existierte vermutlich bereits 1m 14. Jahrhundert, so dass es nicht nachweisbar ist die wievielte Kirche die 1754 gebaute Fachwerkkirche war. Jedenfalls wurde sie mit der Ausstattung aus der vorherigen Kirche versehen, das heißt mit dem Altar und Kanzel aus dem 17. Jahrhundert, dem barocken Taufbecken von 1640 und der 1725 von Johann Friedrich Thiele aus Berlin gegossenen Glocke. All das lässt vermuten, dass Radachów entweder während der Kriegshandlungen seine Kirche verlor und dass ein anderes Gebäude für sakrale Zwecke bestimmt wurde oder aber dass die Kirche ernsthaft beschädigt war und erst viel später wiederaufgebaut worden ist. Dadurch kann auch der Verlust des Status der Gemeindekirche erklärt werden. 1945 wurde die Gemeinde nicht reaktiviert, sondern der 1895 existierenden Gemeinde der Heiligen Dreifaltigkeit in Ośno Lubuskie angeschlossen, die 1963 zur Jakobskirche umbenannt wurde. Nach der Reformation wurde Radachów Sitz der protestantischen Gemeinde mit der Kirche w Trześniowo. Bekannt sind die Namen zweier Pastoren aus dem 18. Jahrhundert aus der Familie Fabricius: Daniel und Gottlieb. Der zusammen mit Gottlieb Fabricius auf der Glocke genannte Jakob Metzner war vermutlich ein Diakon.