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ETAPPE I  Perle und Paradies

(Gościkowo – Łagów) Länge der Etappe 27,6 km (Fahrzeit mit dem Fahrrad: 2,5h) 

Gościkowo - Nowy Dworek - Staropole - Sieniawa - Łagówek – Łagów 27,6 km - (Poźrzadło) 33,6 km 

Dieser Teil der Route „Von Ordenskleid regiert” führt vom Dorf Gościkowo, das häufig auch als das "Zisterzienser-Paradies" genannt wird, nach Łagów – einer der drei Perlen des Lebuser Landes, wo sich über viele Jahrhunderte der Sitz des Komturen des Johanniterordens befand. 

Die Besichtigung beginnen wir in Gościkowo: 12 km nördlich von Świebodzin.

Anfahrtsvarianten:

- Mit dem Auto: Straße Nr. 3, auf der Strecke Świebodzin - Międzyrzecz 12 km
- Mit dem Fahrrad: über Grodziszcze – Witosław - Glińsk
- Mit dem Kanu: Wenn wir nach Gościkowo mit dem Kanu über den Fluss Paklica kommen (Veranstalter: PHU Martinez, (Schiffsführer auf der Wasserstraße Paklica und Erholungszentrum in Lubrza), kann man mit dem eigenen oder ausgeliehenen Fahrrad zurückfahren. Fahrzeit ca. 1h /ohne Besichtigung des Klosters/, die Bedingungen sind vorher mit PHU Martinez zu vereinbaren. 

Wenn man in das Dorf - und eigentlich nach Jordanowo kommt, das ein separates Dorf ist, obwohl beide baulich vereint sind, so dass sie sich zu einer Kleinstadt zusammenschließen - sieht man auf der rechten Seite eine Kirche, hinter welcher man gleich die zweite erblickt…Die erste ist die spätgotische, vom lokalen Kloster gestiftete St.-Anna-Kirche,  

vom Anfang des 16. Jahrhunderts. Die erste urkundliche Erwähnung der Kirche stammt von 1640. Die zweite ist hingegen eine verlassene evangelische Kirche aus dem 19. Jh. Dahinter wird die Bebauung dichter und plötzlich weicht das eine Dorf unbemerkt dem anderen. Wir passieren die im Grünen versteckte kleine Brücke über dem Fluss Paklica und sehen an der Straßenkurve das Kloster Paradyż.

Das Zisterzienserkloster Paradyż in Gościkowo

 

Die ersten Klosterbauten entstanden vermutlich Mitte des 13. Jahrhunderts. Im 18. Jahrhundert wurde das Kloster im Stil des Barock und Rokoko umgebaut. Das Kloster und die sich ihm anschließende Kirche zählen zu den herrlichsten sakralen Baudenkmälern der Woiwodschaft Lebus. Ihr Inneres birgt zahlreiche erstklassige historische Objekte. Einmalig ist der monumentale barocke Altar mit der Darstellung der Himmelfahrt Mariens in der Mitte. Er stammt aus der Wende des 17. zum 18. Jahrhundert, sein Autor war F.A. Scheffer aus Wrocław. Besondere Verehrung genießt seit Jahrhunderten das Bildnis der Gottesmutter von Paradyż in der Südkapelle, das um 1650 in Bologna von einem unbekannten Maler gemalt wurde. Es ist eine Kopie einer byzantinischen Ikone. Zu den wertvollsten Objekten zählt ebenfalls das imposante barocke Orgelprospekt, ein Werk von J.G. Peter aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. In den historischen Klosterinnenräumen befindet sich das Museum von Paradyż mit zahlreichen Erinnerungen an die hier einst ansässigen Zisterzienser. Es sind vor allem wertvolle Altdrucke aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die die Bibliothek in Paradyż bereichern. 

In den Gärten um die Kirche und um das Kloster steht eine Rokokoskulptur von 1775 – die Figuren der Heiligen Jungfrau Maria, St. Benedikt und St. Martin aus Tours. 

Besichtigung:
- an Werktagen (außer Dienstag) 9:00-12:00, 13:00-17:00 Uhr,
- sonntags 9:00-10:00, 13:00-15:30 Uhr.

Paklica – an der Klostermauer befindet sich der Endpunkt der mehrstündigen, beliebten Kanuroute, die ein Teil und eine Alternative zur Besichtigung der Route „Bunker, Dämme, Brücken” darstellt.

Wir kommen in den Wald (die Bahngleise bleiben weiterhin auf der rechten Seite) und fahren über einen Waldweg, der durch eine Senke führt. Der Wald tut uns recht gut, da die Strecke ziemlich anstrengend ist.  Links ist der kleine See Kociołek zu sehen und dann folgt eine lange Anfahrt nach oben. Auf dem Gipfel verlassen wir den Wald und der ebene Landweg führt zwischen Feldern, an der ehemaligen LPG und an den Blocks gegenüber der alten Bäume vorbei. Der gepflasterte Weg führt abwärts, zum Kanal hin. Dann folgt nur noch eine kurze Anfahrt und wir sind im Zentrum des Dorfes Staropole, am Fuße des Bunkers Nr. 780. 

bunkier Pzw 780

Vom Bunker fahren wir gerade aus nach Sieniawa. Die wenig befahrene Straße führt teilweise durch eine schattige Allee zu den Hügeln. Kurz nach dem ehemaligen Gleisübergang verbindet sich der Weg mit der Straße aus Boryszyn. Von hier wird der Weg nach Sieniawa schwierig. Die Straße führt bergauf und die wenigen, sanften Abfahrten bieten keine Erholung. Die Strecke ist jedoch die Mühe wert, da man von hier viele schöne Ausblicke hat, da wir uns gerade im höchsten Teil der Hochebene Łagów-Torzym befinden. Es sind zwar nur noch 6 km zu bewältigen, wir werden jedoch dafür ca. 40 Minuten benötigen.

Droga z Staropola do Sieniawy

Die Pflastersteine erschweren das Radeln und man fühlt die bewältigten Kilometer in den Waden. Der Weg führt fast die ganze Zeit bergaufwärts, rechts erstreckt sich eine Senke, die uns vom kühlen Wald trennt. Wenn man schon in Sieniawa angelangt ist, lohnt es sich, die interessante Bebauung dieses Dorfes näher zu besichtigen.

Das Dorf Sieniawa (Sieniawa Lubuska) 

Urkundlich erwähnt wurde Sieniawa zum ersten Mal als Schönow – „schöne Gegend” und seit 1350 gehörte der Ort zu den Landgütern des Johanniterordens. 

Die neoromanische Kirche der Geburt der Heiligen Jungfrau Maria in Sieniawa stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, der hölzerne Glockenturm an der Kirche wurde hingegen 1740 gebaut und ist ein Rest der früheren, hier befindlichen Kirche. 

Kościół w Sieniawie widok z drogi od Staropola

An der Kreuzung an der Kirche biegen wir links ab (Richtung Łagów), wir können hier kurz entspannen und einkaufen und dann fahren wir weiter. In diesem Teil des Dorfes gibt es viele alte, imposante Häuser, insbesondere auf der rechten Straßenseite. Dann weicht die Bebauung allmählich der immer schöner werdenden Landschaft. Am Wald sieht man noch Wohnblöcke. Kurz vor der Bahnüberfahrt biegen wir rechts ab. Hinter der Kreuzung passieren wir die Bahnhofsgebäude und das Nebengleis, das zur Kohleverladung dient und daran erinnert, dass das Dorf im Kohlegrubengebiet liegt. Wir fahren jetzt auf der grün markierten Radroute. Im Wald links liegt ein kleiner See. Nach 10 Minuten verlassen wir den Wald und fahren nach Łagówek. Das ist schon fast das Ziel unseres Ausflugs, gleich sind wir nämlich in Łagów.  An der nächsten Kreuzung biegen wir links ab. Auf der rechten Seite kommt gleich ein Park, der zu dem Wald gehört und wo hoch über dem See ein Friedhof liegt. Der Weg ist sehr abschüssig, hinter den Bäumen sieht man schon die Häuser im Zentrum von Łagów. Hinter den Häusern bietet sich ein schönes Panorama auf den See Ciecz und das am anderen Ufer stehende Schloss, den früheren Sitz der Komture der Johanniter. An den nachfolgenden zwei Kreuzungen biegen wir rechts ab und fahren – eher intuitiv – in Richtung des Schlosses. Nach einem Augenblick wird der Weg eben, wir fahren über eine kleine Brücke über dem Kanal, zwischen den Seen in Łagów. Ob wir jetzt nach rechts oder nach links schauen, sehen wir nur Wasser, nur eine schmale Straße und die Häuser trennen die Seen voneinander. Gleich sind wir im ältesten Stadtteil von Łagów. Bevor wir aber weiterfahren, halten wir an der Ampel am Polnischen Tor (Brama Polska). 

dom w zabudowie szachulcowej w głebi Brama Polska

Hinter dem Tor steht auf der rechten Seite ein interessantes Flechtwerkhaus. Dahinter: Kreuzung, Parkplatz und Schlossmauer… das Ziel unserer Reise. 

  • Droga pod Zamkiem Joanitów - kościół pw. św. Jana Chrzciciela

  • Wieża zamkowa

DAS JOHANNITER-SCHLOSS in ŁAGÓW

Wenn Ihr die Stadttore von Łagów passiert, solltet Ihr Euch nicht wundern, wenn ihr flanierenden Rittern und Mönchen begegnet. In Łagów findet nämlich alljährlich der Johanniter-Jahrmarkt mit historischen Inszenierungen statt, bei denen man erfahren kann, wie man Brot backt oder Töpfe macht. Es ist mehr als wahrscheinlich, dass euch die „mittelalterlichen” Kaufleute den letzten Groschen aus der Tasche ziehen. Aber – wenn Ihr Glückt habt, seid Ihr zur Hochzeit des Komturen eingelad

Am Fuße des Schlosses befindet sich die neoklassische Kirche Johannes d. Täufers von 1726, die der Komtur Christian Ludwig Hohenzollern bauen ließ. Den Turm und das Querschiff bekam das Gotteshaus 1887. In der Sakristei der Kirche befinden sich die Gräber von Andreas von Schlieben, dem ersten Komtur der Johanniter und seinem Sohn.   

Die Wehrtore: das gotische, aus Backstein gebaute Polnische Tor aus dem 15. Jahrhundert,  das Mark-Tor (Brama Marchijska) aus dem 16. Jahrhundert: sein unterer Teil ist aus Backstein und der obere Teil hat Flechtwerkwände. Die Tore schließen eine 120 m lange Straße mit historischen Häusern aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ab. In der Nähe der Kirche steht ein interessantes Fachwerkhaus.

  • Brama Marchijska
  • Brama Polska
  • Budynek szachulcowy

EISENBAHNBRÜCKE: Die Eisenbahnbrücke entstand 1906, als die Eisenbahnstrecke Międzyrzecz – Toporów.

Für Ausdauernde: Denjenigen, für die die Route „Perle und Paradies“ nicht anstrengend genug war, schlagen wir einen kleinen Ausflug in den 6 km entfernten Ort Poźrzadło vor. Das in seiner Geschichte mit dem Johanniterorden verknüpfte Dorf birgt eine architektonische Überraschung - zahlreiche Flechtwerkhäuser und eine historische Fachwerkkirche. In dem Dorf findet Ihr sicherlich „Frankówka” mit der kleinen Galerie auf Anhieb. Anfahrt: Von Łagów auf der Straße nach Poźrzadło - 6 km (20 Minuten mit dem Fahrrad – steile Anfahrten!). Im Dorf angekommen, fahren wir an der Ampel gerade aus und etwa 300 m weiter biegen wir rechts, ins Dorfzentrum ab und parken direkt an der Kirche. 

Die Kirche der Himmelfahrt der Heiligen Jungfrau Maria in Poźrzadło – 1350 ging das Dorf in den Besitz des Johanniterordens aus Łagów über. Vermutlich gab es hier schon damals eine Kirche. Die heutige Kirche, die zur Regierungszeit der Johanniter entstand, wurde 1760-1760 gebaut. Reizvoll ist die Fachwerkkonstruktion, die sogar ein Laie erkennt und die der Kirche besonderen Reiz verleiht, der Holzzaun, der die Kirche umsäumt und vor allem die Nachbarschaft der hübschen Flechtwerkhäuser.

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