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ETAPPE IV - "Komturei Sulęcin"

(Sulęcin - Ostrów), Länge der Etappe 3 km, Fahrzeit mit dem Fahrrad 20 Minuten (im Stadtverkehr)

Die Etappe beginnt in Sulęcin.

Anfahrt:

- von Lubniewice fahren wir zu den Routen: „Sonnige Strände“, „Melancholische Wanderungen“, „Schlösser, Landhöfe und Paläste“ über Wędrzyn. In Sulęcin fährt man vom Kreisverkehr rechts ab, dann verfolgt man die Ausschilderung nach Słubice - so gelangt man zum Haus der Johanniter, direkt an der Brücke über dem Fluss Postomia.
- von Łagów 46 km, wenn man in die Stadt kommt, fährt man genauso, wie oben beschrieben.
Die Etappe ist sowohl für Auto- als auch für Radfahrer identisch. Die Radfahrer sind aber verpflichtet, die Radwege zu nutzen. Nur auf der Strecke Haus der Johanniter – Nikolai- Kirche-Marktplatz hat die Route zusätzlich eine 450 m lange Variante für Fußgänger (2 Minuten Spaziergang).

Die Bezeichnung dieser Etappe kann viele Zweifel erwecken, aber – entgegen allem Anschein – führt sie uns in historischer Hinsicht keineswegs irre. Wenn wird die Route gemeinsam befahren, werden wir versuchen, die Fakten herauszubekommen. 

Einige behaupten, dass die Stadt Sulęcin vom Templerorden gegründet wurde, obwohl sie im Übergabedokument, in welchem sie an den Orden verliehen wurde, bereits genannt war.  

Nach der Auflösung des Templerordens wurden die Landgüter von Sulęcin von den askanischen Markgrafen von den Johannitern aus Łagów gekauft. Sulęcin blieb bis 1810 ihr Lehensgut.

Die |Lage der Komturei des Templerordens wird lediglich vermutet. Einige Quellen geben an, dass sie sich südwestlich der Stadt, neben der Wallburg befand, andere wiederum sähen sie gern an der Postomia, außerhalb der Stadt, wo sich später die Burglehn des Ordens,  auch als Johanniter-Ordenshaus bekannt - der Sitz des Johanniter in Sulęcin befand. Hier, in der Straße Młynarska 2 beginnen wir unsere Reise. 

Das Johanniter-Haus –
Klassizistisches Gebäude, über Jahrhunderte Sitz der Johanniter. In dem historischen Gebäude, das gründlich renoviert und ausgebaut wurde, ist das Zentrum für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit untergebracht – mit Museums-, Regional- und Ausstellungssälen. Außerdem beherbergt es die grenzübergreifende Touristeninformationsstelle.

  • Dom Joannitów
  • Dom Joannitów

Wenn man vor dem Johanniter-Haus steht, sieht man ein sich an die Stadtmauer
anschmiegendes klassizistisches Gebäude, also ein viel jüngeres als die Mauer selbst. Trotz des in den vergangenen Jahren durchgeführten Umbaus, wurde es von dem dafür zuständigen Architekten nicht auf ein altes Haus stilisiert.  Die hintere Hauswand ist aus Glas und harmoniert hervorragend mit der Stadtmauer aus Granitstein. Das Ganze macht einen gut durchdachten Eindruck und ist eine aus architektonischer Sicht interessante Komposition. 

Waren die Templer überhaupt hier? Vielleicht, obzwar es hier kein sakrales Gebäude gibt. Ein Argument, das dafür spricht, ist jedoch die Lage am Fluss und die Anwesenheit der Johanniter, die die bereits vorhandenen Objekte gern für ihre Bedürfnisse anpassten. Wie es nun wirklich war, bleibt für immer ein Geheimnis. Auf jeden Fall waren die Johanniter ganz bestimmt hier…

Der nächste Bau, den wir besichtigen werden, ist die Nikolaikirche des Templerordens. Wir laufen durch das Tor am Johanniter-Haus, biegen nach rechts, in die Straße Czarnieckiego ein und laufen bis zum Marktplatz. Mit dem Auto: vom Johanniter-Haus rechts zur Kreuzung, wo wir wieder rechts abbiegen, an der Kirche vorbeifahren – und schon sind wir am Ziel unserer Reise. Bevor wir jedoch hineingehen, parken wir auf dem Marktplatz hinter der Kreuzung.

 

  • Rynek w Sulęcinie
  • Fontanna Dobrosąsiedztwa

Der ausgedehnte Marktplatz von Sulęcin wurde im 2. Weltkrieg erheblich zerstört.
Historische Bauten sind lediglich in der Straße Czarnieckiego erhalten, die wir bei unserem Spaziergang passiert haben.   

Nikolaikirche - gotische Kirche aus dem 14. Jahrhundert in Sulęcin, errichtet vom Templerorden, ursprünglich ein einschiffiger Granitbau mit Kreuzgewölbe. Im 15. Jahrhundert wurde im Westen des Langhauses ein Turm angebaut. Im 2. Weltkrieg hat die Kirche sehr gelitten – das gotische Gewölbe ist eingestürzt und die reiche Ausstattung: Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert, der gotische Hauptaltar, die barocke Ausgestaltung, wertvolle liturgische Paramente – sind bereits nur Vergangenheit… Trotzdem ist das Bauwerk beeindruckend – die Kirche beherrscht die Stadt und die erhaltenen Mauern sind trotz der Zerstörung sehenswert, ähnlich wie die an der Außenmauer erhaltenen Grabtafeln und Epitaphe.    
 

  • Kościół w Sulęcinie
  • Element militarny na kościele
  • Tablica epitafijna w kościele
  • Nagrobki na kościele

Wenn wir die Inschrift "Jesu ich vertraue Dir" im Rückspiegel sehen, verlassen wir den Marktplatz von Sulęcin und fahren Richtung Süden, über die Straße Kościuszki - wir suchen weiter nach den Spuren des Templerordens. Hinter der Linkskurve kommen wir zu einer großen Kreuzung, wo wir nach rechts, Richtung Gubin, abbiegen. Rechts von der Straße, am Wald liegt das Dorf Ostrów. Wir fahren an der ersten Einfahrt vorbei und hinter der Brücke über die Postomia, kurz vor Dorfende, biegen wir rechts ab. Bemerkenswert ist die malerische Mühle an der Postomia, die wir erneut überqueren. Jetzt führt der Weg steil bergauf. Die steile Treppe auf der rechten Seite führt uns zur Kapelle des Templerordens.

Kapelle des Templerordens in Ostrów – spätgotische, heute römisch-katholische Kirche der Geburt der Heiligen Jungfrau Maria mit dem steinernen Epitaph J.Ch. Simons (verst. 1753) in Form einer barocken Kartusche.

  • Kościół w Ostrowiu
  • Kościół w Ostrowiu
  • Kościół w Ostrowiu

Warum ist sie gerade hier entstanden? Sicherlich nicht wegen der malerischen Lage zwischen den Hügeln und den von den Auen an der Potomia aufsteigenden Nebelwolken… Als die Mönche ihre Kapelle bauten, war Ostrów bereits eine bewohnte Siedlung und an mystische Entzückung war hier eher nicht zu denken. Dafür ist die Lage für Bauwerke des Templerordens charakteristisch – der flache Hügel in der Flussschleife und das vermögende Dorf in der Nachbarschaft... Das konnte für die Entstehung der Komturei ausschlaggebend gewesen sein – und von vielen Forschern wird sie gern an dieser Stelle gesehen. Und das Schloss, die Schlosskeller und die Schätze? Wir müssen Euch leider enttäuschen. Es kann so gewesen sein, dass die Kapelle das einzige gemauerte Gebäude war und nur deshalb bis heute überlebt hat. Die meisten Komtureien in dieser Region waren viereckig, von zwei Seiten mit Kapellen und einem Haus mit einem Saal abgeschlossen. Die anderen Bauten dienten als Wirtschaftsgebäude. Sie erinnerten an einen Gutshof. Und was nun? Wir wollen einen Blick in die Kapelle werfen. Wer in der berühmtesten polnischen Kapelle des Templerordens in Chwarszczany gewesen ist, der bemerkt sofort die Ähnlichkeit zwischen den beiden Innenräumen. Bemerkenswert sind die die Last des Kreuzrippengewölbes übernehmenden „Dienerinnen“  - so werden die scharfbogigen Fenster bezeichnet. Die Nische im Presbyterium, wo sich das Flachrelief mit der Darstellung Christus befindet, ist für geistliche Gehilfen bestimmt. In den an den Wänden befindlichen kleinen Sakrarien wurde das Allerheiligste Sakrament aufbewahrt. Also ist die Kapelle doch ein echter Schatz.

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