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Etappe I "Das Ołobok-Tal"

Die Objekte der Festungsfront Oder-Warthe Bogen/Ostwall, die entlang des Flusses Ołobok liegen, sind wenig bekannt und stehen im Schatten der bekannten Objekte im Norden. Sie sind jedoch wirklich besichtigungswert, trotz der Tatsache, dass sie im Dickicht am Flussufer liegen. Wir haben diejenigen ausgewählt, die gut mit dem Auto zu erreichen sind und der notwendige Spaziergang aufs Minimum beschränkt ist.

Unser Abenteuer beginnen wir in der Ortschaft Ołobok, auf dem Parkplatz an der Poststelle, unweit der kleinen Kanalbrücke (+52°12'24.38" +15°25'45.99").

Anfahrtsvarianten:

-Mit dem Auto oder mit dem Fahrrad aus Świebodzin über Ołobok – 8 km.
- Mit dem Fahrrad vom Bahnhof in Wilkowo – 5 km.
- Von der Erholungscentern und Pensionen am See Niesłysz Richtung Świebodzin. (1,5 - 5km abhängig von der Lage)

Länge der Strecke: 22,5km (1,5h mit dem Fahrrad)

punkte auf der Etappe:

- Brücke K603b 0 km
- Brücke K603a 0,4km
- Stauwehr 604 1km
- Rokitnica PzW 646 und Stau 606 4,9km
- PzW 642 6,4km
- Pzw 630 und Stau 608 7km
- Schießstand 9,2km
- Abfahrt zur ehemaligen Einheit des TiborLagers 11,5 km
- Abfahrt zum PzW 623 und Stau 610- 12,3km (Entfernung 800m)
- PzW 625 14km
- Rückkehr zum Startpunkt 22,5km

Bevor wir weiterfahren, lehnt es sich noch die Konstruktion der Brücke anzusehen..

Kipprollbrücke /K603b/ (52°12'24.3" 15°25'41.97") Ins Innere gelangt man durch den Maschinenraum, der sich auf der rechten Seite befindet, wenn man in Richtung des Zentrums von Ołobok fährt. Der Maschinenraum wird jedoch häufig überflutet, so dass sich der Zugang als schwierig erweisen kann. Im Maschinenraum kann man Zahnräder, Seile und Getriebe sehen, dank welchen der Brückenpfeiler vor- und rückwärts gerollt wurde. Nachdem man den Maschinenraum durchläuft, kommt man unter die Brücke, wo man die Brückenkonstruktion mit kippbaren Stützen und eine große Kammer sieht, in welche die Brücke rollte. Auf der Hinterwand der Kammer sieht man die Sicherungsbremse, die verhinderte, dass die Brücke während des Einschubs unter die Straße zerbricht. In den Seitenwänden der Kammer befinden sich Aussparungen, die als Leitschienen für das Joch dienen. Das Brückenjoch wurde in die Kammer unter der Straße durch die Betätigung der Riegel verschoben, das konnte ein Soldat bewältigen. Danach ist die Brücke unter ihrer eigenen Last gekippt und rollte auf den Leitschienen in die Kammer. Das Herausholen des Joches erfolgte durch mehrere Personen.

Nach der Besichtigung kehren wir nach Ołobok zurück. Auf der rechten Seite sehen wir oberhalb der Straße stehende Häuser, auf einem sieht man die teilweise verwischte Aufschrift aus den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts: "Es lebe die polnische Armee", auf der linken Seite schrägt das Gelände zum von hier unsichtbaren See Czerniak ab.

Wir kommen zur Kreuzung und fahren Richtung Rokitnica (4 km). Der Weg führt scharf und steil nach rechts. Kurz danach wird die Straße eben. Wir fahren durch eine Lindenallee: auf der linken Seite sieht man die Bartholomäuskirche auf dem Friedhofshügel. Wir fahren an den letzten Häusern vorbei und fahren über die nächste kleine Brücke. Es ist die K 603a, (+52°12'13.74" +15°25'44.76"), die Zwillingsbrücke der Kipprollbrücke K 603b. Der Eingang in den Maschinenraum befindet sich auf der linken Straßenseite. Er steht jedoch unter Wasser und ist unzugänglich.

Der Asphaltweg führt am Waldrand, vor uns sehen wir eine scharfe Rechtskurve, wir fahren jedoch gerade aus, auf den gepflasterten Weg.

ACHTUNG Autofahrer! Das Auto sollte man lieber hier stehen lassen. Das Gelände gehört zu den Staatlichen Wäldern, der Weg gehört nicht mehr der Gemeinde.

Vor uns: eine 600 m lange Strecke, die wir innerhalb weniger Minuten zu Fuß und auf dem Fahrrad bewältigen. Wir kommen zum Wall auf der linken Straßenseite und laufen Richtung Osten. Nach etwa 50 m kommen wir zum Stauwerk 604 (52°11'33.78N, 15°2532.92E).

- 1934 gebautes, höchstes Stauwerk im oberen Lauf des Flusses Ołobok. Der Eingang in den Maschinenraum führt durch einen Schacht in der Decke, daneben befinden sich die Panzerdecken auf den Schächten der Klappe und des Zylinders. Sie dienten zum Versperren des Wasserlaufs. Gegenwärtig fließt ein Teil des Wassers durch den Durchstich, der den östlichen Dammabschluss umsäumt. Freigelegt sind der Dammstamm aus Eisenbeton mit der Dichtungswand und der Steinmantel. Unterhalb des Stauwerkes fließt der Ołobok durch den Festungskanal 605.

Beim Besuch dieses reizvollen, vielbesuchten Ortes muss man Vorsicht walten lassen: die Eisenbetonwände reichen einige Meter nach unten und die Dammkrone ist 8 Meter hoch, so dass Rutschgefahr besteht. Wir kehren zum Anfang des Walls zurück, die Autofahrer laufen zu ihrem Fahrzeug und die Radfahrer können links, zur blauen Route fahren und den kürzeren Weg durch den Wald nehmen.

Vom Asphaltweg biegen wir links ab und fahren Richtung Rokitnica (3 km).

(Radfahrer fahren diese Strecke etwa 10 Minuten).

Wenn man in das Dorf kommt, passiert man auf der rechten Seite ein großes Haus aus rotem Ziegelstein. Rechts von der Kreuzung sieht man die Fachwerkkirche St. Hedwig und gerade aus das Schloss des ehemaligen Gutsverwalters (geschlossen, Privateigentum). Man kann hier anhalten, die Gebäude besichtigen und etwas einkaufen (der Laden liegt 300 m hinter der Kurve Richtung Węgrzynice).

Unsere Route führt nach links (Wegweiser - Skąpe 6 km). Auf der rechten Seite passieren wir einen alten Friedhof, für den die Einwohner sorgen. Nach etwa 700m, nach der zweiten Kurve führt ein befestigter, versperrter Weg nach links. Wir lassen das Auto stehen, um das PzW 646 und den Stau 606 zu besichtigen. Wenn man mit dem Fahrrad gekommen ist, kann man noch weiterfahren, bis sich die Waldwege kreuzen. Hier kommen auch die Radfahrer an, die sich am Damm bei Ołobok entschieden haben, durch den Wald zu fahren. Der schwarz markierte Radweg führt durch den Akazienhain, wir fahren auf den gegenüberliegenden Weg und sind nach 230 m am malerisch gelegenen Staubecken Brzozówka auf dem Ołobok.

Etwa 50 m vor uns liegt wieder eine der Ostwall-Anlagen (des Oder-Warthe-Festungsbogens) – das Ablasswerk 606 [52°10'45"N 15°24'47"E]

Auf der rechten Seite sieht man zahlreiche Abzugskanäle und Eisenbetonelemente. Das Ablasswerk 606 in Rokitnica ist ein typisches Stauwerk. Der Zugang zum Maschinenraum ist durch eine Eingangsverteidigung mit Schartenplatte verdeckt. Gegenwärtig wird der Stau zur Stauung des Wassers im Anglerbecken verwendet. Am westlichen Ufer sieht man den höheren Endabschnitt des Dammkerns aus Eisenbeton und daneben den Ringstand 58. Unterhalb des Ablasswerkes befindet sich eine Dichtungswand, die zur Trennung des Wassers des Festungskanals 607 und des Flusses Ołobok dient. Es ist der einzige Abschnitt, wo das alte Flussbett erhalten und wo der Kanal neu ausgegraben wurde. Wir steigen etwa 70 m hinauf – Vorsicht ist geboten! Wir sind am Pzw 646 [52°10'48"N 15°24'39"E].

Es ist ein großes, einstöckiges B-Werk, das 1936-1937 errichtet und standardmäßig ausgestattet wurde. Geplant wurde auch seine Vergrößerung, vermutlich durch den Anbau eines Standes für eine Panzerabwehrkanone, worauf der Durchgang mit der "Versenkung" in der Achse des Innendurchgangs hinweist. Beseitigt wurden lediglich die Kuppeln für die Maschinengewehre. Die Granatwerfer- und Panzerturmkuppeln zur Infanteriebeobachtung wurden nicht gesprengt, beseitigt wurde nur der sichtbare Teil - die Kuppel 52P8 ist die im besten Zustand erhaltene Kuppel innerhalb der Festungsfront Oder-Warthe Bogen.

Nach der Besichtigung gehen wir zurück zu der Kreuzung im Wald und von dort nach links, zum Asphaltweg.

Seitdem wir gestartet sind, sind wir ca. 5 km mit dem Auto gefahren, ähnlich wie die Radfahrer, die durch den Wald gefahren sind (ca. 25 min + Besichtigungszeit).

Wir biegen links, Richtung Skąpe ab, nach ca. 2 km (5 min mit dem Fahrrad) kommen wir zur Kreuzung mit dem Schotterweg. Der PTTK - Wegweiser für die Radroute informiert uns über die Möglichkeit, entweder nach Międzylesie oder nach Łąkie zu fahren. Wir wählen die zweite Variante (man kann mit dem Auto hinfahren). Nach ca. 450 m halten wir an einer Gabelung der Waldwege [52°9'47'18N 15°21'50'77E]. Etwa 50 Meter vor uns befinden sich eine kleine Brücke mit einem Stau an dem hier wild fließenden Ołobok und das Ende des Festungskanals.

 

Auf dem Hügel sieht man zwischen den Kiefern (30 m nach links) die Reste des Bunkers Pzw 642 [52°10'11"N 15°25'37"E].

 

Wenn man nach links abbiegt, kommt man nach 600 Metern zum Pzw 630 [52°9'57N 15°25'56"E] und zum Stauwerk 608 [52°9'57'N 15°26'9.8"E].

Dieses große, einstöckige B-Werk wurde 1936-1937 in der ersten Bauphase des Oder-Warthe-Festungsbogens gebaut. Die MG-Panzer wurden entfernt, was zur Zerstörung eines Teils des Objektes führte, zum Glück sind die meisten Räume erhalten, so der Maschinenraum, die Küche und das Munitionslager. Erhalten ist die unbeschädigte Panzerkuppel 34P8 für Maschinengranatwerfer M19 und die Stahlschartenplatte 7p7. im Inneren sind Informationsaufschriften und außen die Nummer zu sehen. Zustand: gut, jedoch teilweise beschädigt.

Rückkehr: auf dem gleichen Weg, auf dem wir hierher gekommen sind, bis zur Kreuzung der Straßen Skąpe – Rokitnica – Międzylesie - Łąkie.

Diesmal fahren wir gerade aus, Richtung Międzylesie. Der Schotterweg führt abwärts. Nach 750 m kommen wir zu den Resten des ehemaligen Pulverlagers. [52°9'30'20"N 15°24'36'29"E] und zum von der Straße sichtbaren Wachhaus, ca. 100 m nördlich liegen die ehemaligen Lagerhäuser. Auf der Straße Richtung Międzylesie finden wir nach ca. 470 m den ehemaligen Schießstand (+52°9'29.83 +15°24'34.29").

Es ist empfehlenswert, hier zu halten, um dieses große und hinsichtlich des Kriegsbauwesens interessantes Gebiet zu besichtigen. Besonders beeindruckend ist die mit Bögen abschließende Ziegelmauer: der Kurzwaffenstand und der Langwaffenstand. Schade, dass das Objekt heute nicht mehr genutzt wird.

Nach etwa 800 m kommen wir aus dem Wald auf einen Asphaltweg. Kurz vor dem Schild "Międzylesie" biegen wir links, Richtung Cibórz ab. 1,5 km weiter sehen wir die Einfahrt in die - besuchenswerte - Siedlung Cibórz (+52°8'44.65" +15°24'14.25") – ehemalige Einheit der Wehrmacht. Wer bei der Armee war erkennt ohne Weiteres, dass die Siedlung eine typische Kasernenbebauung hat. Besonders interessant sind der Wachturm an der Einfahrt und der ehemalige Offiziersklub, der malerisch auf der Seeböschung liegt.

  • Cibórz Wartownia
  • Cibórz Kasyno

 

Wir fahren Richtung Skąpe, 800 m nach der Ausfahrt aus Cibórz kommen wir auf einen sandigen Weg, der rechts in den Wald führt. Zwischen dem See Cibórz und der Ołobok-Aue kommen wir zum Bunker 623, der das Ablasswerk 609 schützte. [52°855'82N 15°2516,95E]

Das Ablasswerk entstand beim Ausbau der Festungsfront Oder Warthe Bogen und ist größer und besser ausgestattet als sein Nachbar. Es ist ein typischer, einstöckiger Bunker, der mit zwei Schartentürmen, einem Granatwerfer für M19, der Eingangsverteidigung mit Schartenplatte und einem Beobachtungsturm ausgestattet war. Es gab aber keine Flammenwerfer für Direktverteidigung. Seine Aufgabe bestand im Schutz des Dammes, der das Wasser so aufstauen sollte, dass es möglich war, den See Cibórz mit dem Fluss Ołobok und dem Überflutungssystem zu verbinden. Interessant ist es, dass die zwei südlichen Ablasswerke nicht mehr so gut geschützt wurden. Der Bunker 623 ist gut erhalten, obwohl die meisten Panzer entfernt wurden (erhalten ist nur die Schartenplatte 7P7 und der Unterbau des Schachtes des Panzerturms 34P8 Maschinengranatwerfer M19). Sehenswert ist das benachbarte Ablasswerk 609 – die Grundstauhöhe war nicht groß, aber man konnte sie beachtlich steigern, so hätte die Brücke K 611 und ihre Umgebung überflutet werden können.

Wir fahren weiterhin Richtung Skąpe. Kurz vor der nächsten Brücke auf dem Fluss Ołobok, biegen wir auf die Straße nach Rokitnica ab und halten hinter der Kreuzung. Der Hügel auf der linken Seite birgt das zweistöckige Objekt 625 (52°9'20,18" N 15°25'3.43"E).

Wir kommen dahin von der Straße nach Cibórz über einen Waldweg (ca. 100 m).

Der zweistöckige Bunker im Ołobok-Tal war mit einem Dreischartenturm für Frontalbeschuss, einen Sechsschartenturm und einer Eingangsverteidigung ausgestattet. Er hatte keine Maschinengranatwerfer M19 und Flammenwerfer, was für später gebaute Werke charakteristisch war. Im Werk befand sich ein Versteck für die Panzerabwehrkanone, die ins Kampffeld gerollt wurde. Der Bunker hat keine Panzer mehr, obwohl er nicht sehr gelitten hat, in der Wache kann man sogar noch gut die Farbkodierungen der Rohr- und Kabelleitungen erkennen. Er sollte die Brücke K611 [52°9'18.37"N 15°25'47,22"E], die älteste und kleinste der Kipprollbrücken an der Linie Obra-Niesłysz decken, deren Bau bereits 1934 begonnen wurde. Auf dem Deich vor der Brücke befinden sich die Brückenköpfe der Panzerabwehrschranke. Die Brücke bricht die Reihenfolge der Nummerierung, da sie sich zwischen den Stauwerken S 608 und S 609 befindet. Vermutlich ist es das Ergebnis der Änderungen im Bauprogramm der Linie Obra - Niesłysz.

Es ist das letzte Objekt, das wir auf dieser Route besichtigen wollten. Wir fahren über Rokitnica zurück nach Ołobok- 8,5 km (30 Minuten mit dem Fahrrad).

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